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Nachname Scheef - Bedeutung und Herkunft

alle Familiennamen mit 'S'

Scheef: Was bedeutet der Familienname Scheef?

Der Nachname Scheef hat deutsche und französische Wurzeln. In Deutschland lässt sich der Name auf das althochdeutsche Wort „sciep“ zurückführen, was so viel wie „schief“ oder „schiefe“ bedeutet. In Frankreich stammt der Name wahrscheinlich von dem lateinischen Wort „scopulus“ ab, was so viel wie „Stein “ oder „Felskante“ bedeutet. Die Bedeutung des Namens Scheef lässt sich deswegen behaupten, dass der Name je nach Herkunft eine schiefe oder steinige Vergangenheit anzeigt.

Als ein häufiger und alter deutscher Nachname ist der Name Scheef weit verbreitet. Es ist ein regional begrenzter Namenstyp, der vor allem im nördlichen Deutschland sowie in den Niederlanden sehr häufig vorkommt. Es gibt mehrere Versionen des Namens, darunter Schief, Schiefer, Scheef und Schiefe.

Im 16. Jahrhundert gab es verschiedene Liegenschaften, die in einigen Gebieten Deutschlands von Familien des Namens Scheef gehalten wurden. Zu diesen Gebieten zählten Bremen, Sachsen, Brandenburg, Münster, Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Der Name bezieht sich auf die in diesen Gebieten gesprochenen althochdeutschen Dialekte.

Familien mit dem Nachnamen Scheef haben in vielerlei Hinsicht zur deutschen Kultur beigetragen. Einige besonders bekannte Personen mit dem Nachnamen Scheef waren Franz Joseph von Scheef, ein bekannter deutscher Maler des 18. Jahrhunderts, und André von Scheef, ein in New York lebender Musiker und Komponist des 20. Jahrhunderts.

Der Name Scheef ist heutzutage im deutschsprachigen Raum gebräuchlich und trägt wahrscheinlich bis heute eine Bedeutung von Unebenheit oder Habgier bei. Es ist schwierig zu bestätigen, ob die Bedeutung des Namens heute noch dieselbe ist wie früher, aber eines ist klar: Es ist ein Name, dessen Herkunft bis in die alten Zeiten zurückreicht.

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Scheef: Woher kommt der Name Scheef?

Der Nachname Scheef ist in Deutschland recht verbreitet und stammt ursprünglich aus dem Mittelalter. Er kommt aus dem Süden Deutschlands, wurde aber im Laufe der Jahrhunderte auch in anderen Teilen des Landes verbreitet.

Der Name ist ein Wohnen-Nachname, abgeleitet vom althochdeutschen schefen, das so viel wie "Ärger" oder "Streit" bedeutet. Dies deutet darauf hin, dass Personen, die diesen Nachnamen hatten, in Konflikte oder Rechtsstreitigkeiten verwickelt waren.

Der Name kommt besonders häufig im Nordwesten und in Teilen des Südens Deutschlands vor, ist aber auch in anderen Teilen Deutschlands und in anderen Teilen Europas verbreitet. Die häufigste Region für den Nachnamen ist allerdings Westfalen, im Nordwesten Deutschlands.

Der Nachname Scheef wird heute über die verschiedenen Länder hinweg verbreitet, aber nirgends so häufig wie in Deutschland. Es gibt viele Einwohner in Deutschland, die den Nachnamen Scheef tragen, aber er ist auch in den USA, Kanada, Australien, Großbritannien, den Niederlanden und anderen Teilen Europas zu finden. Dies unterstreicht, dass die Personen mit diesem Namen im Laufe der Jahrhunderte über die ganze Welt verstreut waren.

Varianten des Nachnamens Scheef

Der Nachname Scheef kann in verschiedenen Variationen geschrieben werden, abhängig von der jeweiligen Sprache oder Region, in der er vorkommt. Es ist ein Name, der in Deutschland, Österreich, Schweiz, Dänemark und den Niederlanden beliebt ist.

In Deutschland kommen die meisten Schreibweisen des Nachnamens Scheef in den verschiedenen Bereichen vor. Dazu gehören: Scheef, Scheffer, Scheffers, Scheffers, Scheffel, Schefel und Scheffler. In Österreich ist der Name Schefisch bzw. Schefischbein eine beliebte Variante des Nachnamens. In der Schweiz wird der Nachname häufig als Schief geschrieben.

In Dänemark wird der Nachname manchmal als Schief geschrieben, aber auch als Schiefer oder Schieferl. In den Niederlanden ist der Name oft als Scheef oder Scheffer geschrieben.

Gleichnamige Nachnamen, die denselben Ursprung wie Scheef haben, umfassen Schiefer, Schiefen, Scheffel, Schaefer, Scheffield, Scheppert, Schepers, Scheepers und Schips. Es handelt sich hierbei um Namen der Deutschen und Niederländischen Sprachen.

Es gibt auch andere, nicht so bekannte Nachnamenvarianten des Nachnamens Scheef, die in anderen Ländern, Regionen oder Sprachen vorzufinden sind. Zu diesen gehören: Sceif, Sceife, Seifen, Schiefele, Schiefelin, Schieferstein, Scheepvish, ScheEffect, Shepphard, Schipmann und Schiffahrt.

Berühmte Personen mit dem Namen Scheef

  • Hanjo Scheef: Hanjo Scheef ist ein deutscher Schriftsteller und Literaturkritiker aus Bremen. Er ist Autor zahlreicher Bücher, Kurzgeschichten und Essays. Auch hat er an vielen Theaterstücken mitgearbeitet und diverse Literaturveranstaltungen organisiert.
  • Konrad Scheef: Konrad Scheef ist ein deutscher Dirigent, Komponist und Pianist aus München. Er ist Teil des Ensemble für Neue Musik und Mitglied der Deutschen Tonkünstlervereinigung. Er ist Gründungsdirektor der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in München und hat diverse Musikpreise gewonnen.
  • Marie Scheef: Marie Scheef ist eine deutsche Schauspielerin aus Berlin. Sie absolvierte ihre Theaterausbildung in Hamburg und hat in verschiedenen Theaterstücken mitgespielt. Im Fernsehen war sie bereits in Sendungen wie 'Der Froschkönig' oder die 'Tatort' zu sehen.
  • Lina Scheef: Lina Scheef ist ein deutsches Model und Influencerin aus München. Sie ist bekannt dafür, dass sie die Abendmodenszene der bayerischen Stadt maßgeblich geprägt hat. Sie war im Vogue Magazine, ELLE und vielen anderen Publikationen zu sehen und hat unzählige Kampagnen abgeliefert.
  • Robert Scheef: Robert Scheef ist ein deutscher Schauspieler aus Dortmund. Er ist vor allem durch seine Rollen in Serien wie 'Tatort', 'Der Lehrer', 'Unter uns' und 'Da kommt Kalle' bekannt geworden. Auch hat er in zahlreichen Theaterstücken mitgespielt und diverse Auszeichnungen erhalten.
  • Uwe Scheef: Uwe Scheef ist ein deutscher Bildhauer und Multimedia-Künstler aus Berlin. Er hat an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen, öffentliche Aufträge ausgeführt und diverse Literaturpreise erhalten.

Weitere Nachnamen

ScheefeScheeferScheefersScheeffScheefischScheelScheeleScheelerScheelhaaseScheeperScheepersScheerScheerbarthScheereScheerenScheererScheerersScheeresScheerhansScheerleScheermannScheersScheerschmidtScheetsScheetz

Kommentare oder Ergänzungen zum Namen "Scheef"

11.03.2024
Scheef (Mehrzahl), Schoof (Einzahl) ist verwandt mit dem angelsächsischen sheaf (Strohbündel), ist Bestandteil der Eifeler Mundart im Begriff "Scheefsonntag". Mit "Scheefsonntag" ist der erste Sonntag in der Fastenzeit gemeint, an dem viel Stroh verbrannt wird.



11.03.2024
Erster Fastensonntag im Schrifttum:

Sheaf, s Garbe f; Bündel, n.; -,v. a. in Garben binden F. A. WEBSTER: A COMPLETE POCKET-DICTIONARY OF THE ENGLISH AND GERMAN AND GERMAN AND ENGLISH LANGUAGES, Leipzig 1852, S. 379
sheaf, pl. sheaves Garbe f.; Bündel, n; Bund m.
sheave tr. in Garben bündeln:
Quelle: Schöffler-Weis: Wörterbuch der englischen und deutschen Sprache I Englisch-Deutsch; Stuttgart 1967, S. 906

Scheef n,, Strohbündel zum Dachdecken.
ENDRES Edmund: Moselfränkische Mundart - Die Volkssprache im Raum Waxweiler, Eifel; Köln u. Bonn o. J., S. 63

„Am Sonntag nach Fastnacht, S c h ö f f s o n n t a g genannt, sammelt die Jugend von Haus zu Haus Stroh, Eier, Mehl und Speck…Der Brauch des Schöffsonntags wird noch geübt (1977) in Badem, Burbach, Malberg, Mohrweiler/Gemeinde Malberg, Neidenbach, Neuheilenbach, Orsfeld, Seinsfeld, Steinborn, Usch und Zentscheid (zuletzt 1960).“
Karl E. Becker, Das Kyllburger Land, S. 174

Impressionen vom "Burgsonntag" oder "Schoofsondisch"
SCHRÖDER Joachim, Trierischer Volksfreund vom 23.02. 2007

„Der erste Fastensonntag heißt in der Westeifel 'Burgsondig' oder'Scheefsondig' (Scheef nennt man heute noch in der Westeifel das zum Dachdecken säuberlich geordnete Bund Stroh)"
SCHIFFELS Hans (Hrsg): Mein Moselland - Ein Heimatbuch von Land und Leuten zwischen Saar, Sauer, Our und Rhein; Trier 1954, S. 110

„Der Sonntag führt vornehmlich nach der ersten Art des Brauches den Namen Hetten- (Hütten), Burgsonndig (¬Burgsonntag}, sonst den Namen Schaaf- (Strohhaube, Strohbund) oder anders artikuliert Scheef, Schöf-, Schoofsonndig, in der Osteifel Fackel-, Freudensonntag."
WREDE Adam: Eifeler Volkskunde; Frankfurt a. M. 1983, S. 299

„Ein merkwürdiger Sonntag ist das bei uns in der Eifel, der erste Burgsonntag, Hettensundich, Schoofsundich."
LEGRAND Robert Die Eifel - Plaudereien über ihre Arbeit und ihr Brauchtum - Ein Beitrag zur Volkskunde, S. 72

„Der erst Fastensonntag heißt seit jeher in der Eifel ‚Burgsonntag‘, ‚Schäfsonntag‘ oder Hüttensonntag. ‚Schäf‘ ist die Mehrzahl von ‚Schof‘, was Strohbürden bedeutet.“
SCHRÖDER Joachim: Brauchtumslandschaft Eifel - Bräuche und Feste im Jahreskreis; Aachen 1996, S. 115 u. 116
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Vulkaneifeler Platt Hochdeutsch Angelsächsisch
aonkaalen ansprechen cal
drei trocken dry
kees in keinem Fall, niemals; in now case
red fertig ready
Scheef Stroh sheaf
schwaoden schlagen swat, swot

„Es greift zu kurz, die Feuerbräuche – je nach Zeitgeist – den Kelten oder den Germanen zuzuschreiben. Feuerbräuche bedürfen eigentlich keiner Begründung, sie sind Urformen und erklären sich selbst.“ UNIONIONSTIFTUNG MALSTÄTTER BEITRÄGE D. Lauer: Feuerbräuche, S. 137





11.03.2024
Lange bevor die Aufforderung zur Völkerverständigung die Runde machte oder gar das übermäßige Eindringen von Anglizismen in unsere Sprache Anlass zu Klagen gab, sahen wir Eifeler uns über „Scheef“ mit den Angelsachsen verbunden. Als die Dächer der Eifel mit Stroh gedeckt waren, wusste jedes Schulkind das Wort „Scheef“ zu deuten. Auf Stroh wurde der Eifeler geboren, unter Stroh wuchs er auf, Auf Stroh starb er. „Scheef“ ist Mehrzahl, „Schoof“ ist Einzahl. Beide haben mit dem angelsächsischen „sheaf“ (Einzahl) und „sheaves“ (Mehrzahl) gleiche Wurzeln.








12.03.2024
Der Nachname Scheef kommt in Norddeutschland häufiger vor, weil er angelsächsischen Ursprungs ist und jenen Männern gegeben wurde, die sich gut auf das Dachdecken mit Strohbündeln – vgl. englisch scheaves – verstanden. Scheef (Mehrzahl) und Schoof (Einzahl) ist auch in der Eifel bestens bekannt, seit Karl der Große an die zehntausend Familien aus Norddeutschland als Aufständische – samt ihrer Sprache - in die bewaldete Eifel verfrachten ließ.
Das Wort Stockhaus weiß der Kundige als ein unteilbares Haus zu erklären. Der Erstgeborene, bzw. die Erstgeborene erbt allein, Geschwister werden ausgezahlt, aber immer nur so, dass das dem Haus gehörende Vermögen nicht angetastet wird. Das Stockhaus ist für immer mit dem Stamm der Sachsen, genauer: der Angelsachsen, verbunden. Ein Teil dieses Volkes wurde von dem Militär Karls des Großen eingefangen und in die Nähe Frankfurts am Main verfrachtet, wo es schwere Schiffsfrachten löschen, also Sklavendienste verrichten musste. Diese Stätte bekam den Namen Sachsenhausen. Der andere Volksteil, wohl an die zehntausend Familien, versklavte man in die bewaldete Eifel, gebot ihnen zu roden und verbot ihnen, das Vermögen zu teilen, damit sie den Bezwingern viele Abgaben machen konnten. Der Schriftsteller Gregor Brand nennt diese Eifelbewohner Eifelsachsen. vgl. „Der Prümer Landbote“ Nr. 52, S. 8 – 13
Wie das Dachdecken mit Scheef aussah, hat Nora Pfefferkorn in einem ihrer Bildbände festgehalten. Zu sehen ist auf diesem Bild, wie ein Dachdecker hoch oben nahe dem Dachfirst eine Reihe von Strohbündeln, in der Eifel „Scheef“ genannt liegen hat, um sie zu verarbeiten.
„Er liegt auf Schoof“ sagt man in der Eifel, wenn jemand tot auf Bettstroh liegt.
Scheef ist mit dem angelsächsischen sheaves (Strohbündel) identisch.
Der erste Sonntag in der Fastenzeit hat von Scheef (Stroh) seinen Namen. Mit Stroh waren einst alle Häuser und Stallungen der Eifeler gedeckt. Beim Dachdecken wurde bündelweise mit Stroh hantiert, und häufiger als sonst waren die Wörter „Schoof“ (Einzahl) und „Scheef“ (Mehrzahl) zu hören. Nachdem es im 19. Jahrhundert auch in der Eifel Alternativen zur Dacheindeckung gab und Versicherungsgruppen die Erneuerung der Strohdächer verbaten (große Brände in mehreren Dörfern waren die Ursache), verschwanden nach und nach alle Strohdächer. Mit ihnen verschwand auch das Verständnis des Wortes Scheef.
Jahrhundertelang war Scheef selbst allen Eifeler Kindern bekannt. Auf Stroh wurden die Eifeler geboren, unter Stroh wuchsen sie auf, auf Stroh starben sie. War es davon ein Bündel, dann nannte man es Schoof, waren es mehrere Bündel, dann sagte man Scheef. Wurde das Stre:i (Stroh, Scheef) in der Scheune knapp, so fuhr man in den Wald, um Laub zu scheren. Denn Stroh oder Laub mussten die Kühe im Stall unter sich haben. Man fuhr oft schlechten Gewissens, weil das Laubscheren vom Förster nicht gerne gesehen wurde. Im unerlaubten Waldteil geschoren, wurde das Scheren bestraft. Kam eine Kuh zum Kalben, brauchte man Stroh. Wenn im Frühjahr die Scheune aber ihr letztes Stroh schon hergegeben hatte, dann holte man das Stroh aus einem Bett. Der Leinensack wurde dann mit Ginster gefüllt. Stroh konnte zur Kostbarkeit werden. So war der Strohheischegang vor dem Scheefsunnech ein Bettelgang. Im 21. Jahrhundert entfällt der Bettelgang, weil nur im Aussiedlerhof Stroh zu haben ist. Dort fehlt es nicht an Stroh, denn dank ausreichenden Kunstdüngers wächst genug davon. Mit dem Verschwinden der Strohdächer verschwand auch das allgemeine Verständnis des Begriffes Scheef. Beim Dachdecken nämlich wurde bündelweise mit Stroh hantiert, und häufiger als sonst waren die Wörter „Schoof“ (Einzahl) und „Scheef“ (Mehrzahl) zu hören.
Ein historisch Interessierter muss sich für die Erhaltung von „Schoof“ und „Scheef“ erwärmen können, belegen sie doch eine enge Verwandtschaft vieler Eifeler mit den Angelsachsen, Folge der dreißigjährigen Kämpfe Karls der Großen mit den Sachsen. Schon hatte sich Widukind, Anführer des sächsischen Widerstandes, mit Karl dem Großen versöhnt, als etwa fünf Jahre später die ostelbischen Sachsen sich empörten. Wohl an die 10.000 Familien ließ der Herrscher der Franken um das Jahr 890 umsiedeln, teils in die Umgebung Frankfurts am Main (Sachsenhausen), teils in die bewaldete Eifel. Ihr dort geschaffener Besitz durfte eine Familie nicht teilen, damit sie wie jeder Hof, der später „Stockhaus“ genannt wurde, imstande sei, genügend Abgaben zu liefern.
Die Stock- oder Schafftgüter
Die Grafen von Manderscheid waren nicht nur die Gerichtsherren und ‚Besirzer‘ ihrer Untertanen, auch der Grund und Boden gehörten ihnen allein und ungeteilt. Da sie das Land aber nicht selbst bewirtschafteten, wurde in Güter von der Größe von 50 und 250 Morgen aufgeteilt und an leibeigene Stock oder Schafftbauern vergeben.
Die Bauern hatten das Recht, diesen Hof selbständig zu bewirtschaften. Auch konnten sie frei über Geldeinnahmen, Hauseinrichtungen, ihren Viehbestand und so



12.03.2024
„Scheef“ als Familienname bekam der Mann, der sich im Dachdecken mit Strohbündeln hervortat. Vgl. englisch „sheaves“ = Strohbündel
Lange bevor die Aufforderung zur Völkerverständigung die Runde machte oder gar das übermäßige Eindringen von Anglizismen in unsere Sprache Anlass zu Klagen gab, sahen wir Eifeler uns über „Scheef“ mit den Angelsachsen verbunden. Als die Dächer der Eifel mit Stroh gedeckt waren, wusste jedes Schulkind das Wort „Scheef“ zu deuten. Auf Stroh wurde der Eifeler geboren, unter Stroh wuchs er auf, Auf Stroh starb er. „Scheef“ ist Mehrzahl, „Schoof“ ist Einzahl. Beide haben mit dem angelsächsischen „sheaf“ (Einzahl) und „sheaves“ (Mehrzahl) gleiche Wurzeln.




12.03.2024
Zur Herkunft der Südwest Eifeler

Die „Eifelsachsen“
Von Gregor Brand
In „Der Prümer Landbote, Nr. 52, Seite 8 – 13
Das Stockgutsystem war anfangs von sehr strengen Bestimmungen gekennzeichnet und stellte in den ersten Jahrhunderten eine besonders krasse Form der Leibeigenschaft dar, was sich daraus erklärt, dass die davon Betroffenen ursprünglich Kriegsgefangene waren.
Günter Hesse/Wolfgang Schmitt-Kölzer: Manderscheid – Geschichte einer Verbandsgemeinde in der südlichen Vulkaneifel
S. 8


Vulkaneifeler Platt, Angelsächsisch, Hochdeutsch
Heinz Joh. Schmitz
Äänkel ankle Fußgelenk
Besch bush Busch, Wald

Boll bowl Suppenkelle
drei dry trocken
fedan feed füttern
hieren hear hören
he:i high hoch
an da Hight in der Höhe
Hoos hose langer Strumpf
kees in no case in keinem Fall, niemals
Kneif knife Taschenmesser
kwäsch queer schrullig
leften lift hochheben
Moltref mole Maulwurf
oankaalen call ansprechen
op open offen
red ready fertig
Scheef sheaf pl. sheaves Bündel, Bund
schwoaden swat, swot schlagen


Scheef sheaf pl. sheaves Bündel, Bund
Quelle: Schöffler-Weis: Wörterbuch der englischen und deutschen Sprache I Englisch-Deutsch; Stuttgart 1967, S. 906

Scheef n, Strohbündel zum Dachdecken.
ENDRES Edmund: Moselfränkische Mundart - Die Volkssprache im Raum Waxweiler, Eifel; Köln u. Bonn o. J., S. 63
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Angelsächsisch Platt Hochdeutsch
alaik jeleich gleich
allow allowen erlauben
ankle Äänkel Fußknochen
arm oam Arm der
aunt Taant Tante
axe Ax Axt

bad bäd ich bin erschöpft
bear Bääa Bär
bee Bei Biene
beer Bäa Bier
boar Bir Eber
blood Blot Blut
book Boch Buch
boom Boom Baum
bow Bauf Bogen Kurve
brother Brooda Bruder
burst baschten bersten

call oankaalen ansprechen
can Kaan Kanne
cap Keb Mütze
case kees niemals
clap klaapen klopfen
cow Koh Kuh
crow Kroh Krähe

damp dämpisch (Pferde, deren Stall zu warm ist werden daämpisch, das heißt, sie schwitzen zu leicht)
deaf doof taub
dear deia teuer
deep def tief
deil Daäl (Flurname für ein Tal) Schlucht
dimpl Dempel (Flurname auf Hilscheid) flache Mulde
dire daijalisch schrecklisch
done don tun
daughter Dooschta Tochter
dreame dreemen träumen
drive dreiwen treiben
dry drei ntrocken

edge Eed (Egge) Schneide, Schärfe, Saum
enough jegnoch genug
ere äa ehe
evel Iwel Übel
even ääwen eben

feed fedan füttern
feel fehlen fühlen
fever Fiewa Fieber
flesh Fleesch Fleisch
fire Feia Feuer
flood Flot Flut
food Foda Futter
foot Foß Fuß
feet Feß Füße
frendly frendlisch freundlich
fresh fresch frisch

garden Joaden, Garten
german jemen nahverwandt
green schren grün

half halef halb
harvest Heerest Erntezeit
haul hol ziehen herausholen
hay Hai Heu
high he:i hicken
an da Higt in der Höhe
hear hieren hören
hear! hir! höre!
heed heeden hüten aufpassen
hell Hääl Hölle
herd Hät Herde
herself häsellwa er selbst
hex Häx Hexe
hill Hiewel Hügel
him hiem ihm
hod Haat Trage
hoar Hor grau weißhaarig
hoof Hoof Huf Klaue
hook Hocken Haken
hop hepen hüpfen
horde Häd Horde Menge
hose Hoos langer Strumpf Schlauch
hour Aua Uhr
hull Hell Hülle
hut Het Hütte
hers hier (hier Haus) ihr (ihr Haus)

it et es
in no case kees nie

kap Keb Mütze
kerf Käaf Kerbe
knee Knee Knie
knife Kneif Messer

lay laijjen niederlegen
lead leeden leiten
leaf Loof Laub Blatt
lend lengen leihen
lie lay laijen (esch luch) liegen
lift leften heben
lissen laustern horschen
live läwisch leben andauern
loose lous lose ungebunden
luk Jelek Glück



13.03.2024
Vulkaneifeler Platt - Hochdeutsch - Angelsächsisch

aonkaalen ansprechen cal
drei trocken dry
kees in keinem Fall, nie in no case
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Scheef Strohbündel sheaves
schwaoden schlagen swat

 

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