Nachname Geiße - Bedeutung und Herkunft

Geiße: Was bedeutet der Familienname Geiße?

Der Nachname Geiße ist ein altes deutsches Wort, das vor allem im Raum Mainz verbreitet ist. Das Wort leitet sich von dem althochdeutschen Wort "Gīsa" ab und bedeutet im modernen Deutsch Ziege. Der Name ist möglicherweise auf eine direkte Verbindung zu einer großen Gruppe von Bauernfamilien zurückzuführen, die im Mittelalter in der Gegend lebten und sich auf die Ziegenzucht spezialisiert hatten.

Der Nachname Geiße kann auch als Herkunftsname betrachtet werden. Bauernfamilien, die auf diesen Namen stolz waren, kehrten oft zu ihrem Heimatdorf zurück, um ihren Namen weiterzuehren. Viele Orte in der Gegend um Mainz sind noch heute mit einem Nachnamen Geiße verbunden.

Natürlich gibt es auch Menschen, die den Namen heute als einfachen Familiennamen tragen und nichts mit der Ziegenzucht oder der Herkunft der Familie in der Gegend um Mainz zu tun haben. Einige von ihnen wissen möglicherweise nicht einmal, dass ihr Name direkt auf ein altes deutsches Wort zurückgeht.

Auf jeden Fall ist der Name Geiße ein interessantes Beispiel dafür, wie im Deutschen Nachnamen ihren Ursprung und ihre Bedeutung haben können. Der Ursprung des Namens, seine Verbreitung in Rhein-Main und die Bedeutung, die er heute noch hat, machen den Namen Geiße zu einem interessanten Thema der deutschen Namensgeschichte.

Geiße: Woher kommt der Name Geiße?

Der Nachname Geiße stammt vermutlich aus dem mittelhochdeutschen Wort „Käsi“, das einen Ziegenhirten bedeutete. Der Name ist heutzutage vor allem im deutschsprachigen Raum verbreitet, aber auch andere Länder haben Einwohner mit diesem Namen.

In Deutschland ist der Nachname Geiße in Westdeutschland am häufigsten (rund 20.000 Personen haben ihn 2018), gefolgt vom Süden (rund 11.000 Personen) und dem Osten (rund 2.000 Personen). Auch in Österreich ist er weit verbreitet. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 hatten hier 10.000 Personen den Namen Geiße.

Der Nachname ist auch in anderen Ländern verbreitet. So gibt es z.B. in der Schweiz und Südtirol mehrere Hundert Personen mit diesem Namen, wie auch in Italien und den USA. Auch in Großbritannien, Frankreich, Dänemark, den Niederlanden, Indien, Kanada und Australien gibt es Einwohner mit dem Namen Geiße.

Insgesamt ist es ein sehr verbreiteter Nachname, der von vielen unterschiedlichen Ländern stammt. Oft ist ihm eine Bedeutung als Ziegenhirte zugeschrieben, aber das ist nicht immer der Fall.

Varianten des Nachnamens Geiße

Es gibt verschiedene Varianten, Schreibweisen und Nachnamen, die dem Ursprung des Nachnamens Geiße entsprechen. Die häufigsten sind:

- Geiß

- Geisse

- Geies

- Gees

- Geesen

- Geisen

- Geisser

- Geissen

- Gecke

- Geckeler

- Geckel

- Gecks

- Giese

- Geißel

- Geißlein

- Geißler

Weiterhin bestehen einige Verwandtschaften und Nebenformen des Nachnamens, die zum selben Familiennamen oder demselben Stamm zählen. Dazu gehören:

- Geusen

- Giezen

- Giessen

- Geissler

- Gisseler

- Geisendorff

- Geiselhart

- Geisendorff

- Geisenhans

- Geinser

- Geisseler

- Geissom

- Geiselberg

- Geizendorff

- Geisele

- Geisecker

- Geiseler

- Geiselhöringer

- Geismanns

- Geimanns

- Geigle

Es gibt auch einige seltenere Varianten und Schreibweisen, die ebenfalls angehören, wie zum Beispiel:

- Geezen

- Giezene

- Gissen

- Giesen

- Gieße

- Geysen

- Geyser

- Geysel

- Gaisseler

- Gesen

- Gecsei

- Gecse

- Gaese

- Goese

- Goecser

- Goege

- Goessen

- Goesser

- Gosseler

- Geyss

Berühmte Personen mit dem Namen Geiße

Der tschechische Eishockeyspieler Tomáš Plekanec (Geb. 1977) trägt den Nachnamen Geiße. Er spielte bis zu seinem Karriereende Anfang 2019 für die Montreal Canadiens in der National Hockey League (NHL) und spielte für das tschechische Nationalteam in internationalen Eishockewturnieren. Ebenfalls in der Eishockey-Welt bekannt ist der französische Doppelspitxelyst André Gise (Geb. 1964). Er spielte vorwiegend für die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga und vertrat Frankreich bei internationalen Eismeistershaften. In der Musikszene ist Walter Geiße (Geb. 1949) bekannt. Er ist ein deutscher Komponist und Pianist. Seine Kompositionen wurden in mehreren Filmen verwendet. Der französische Schlagzeuger Olivier Geiss (*1959) spielte bei bekannten Jazzmusikern, wie dem Saxophonisten Didier Lockwood und dem Multiinstrumentalisten David Linx. In der Kunstszene ist Gerlinde Geiße bekannt. Die gebürtige Dresdnerin lebt und arbeitet seit 2011 in Berlin und hat ein breites Spektrum an Malerei und Plastik aufgebaut. Ihre Kunstdarstellungen beinhalten auch Rauminstallationen. In der Modewelt hat Eva Geiße (Geb. 1954) als Managerin, Einkaufsexpertin und Modeberaterin eine führende Rolle inne. Bevor sie 2002 ihre eigene Firma gegründet hat, arbeitete sie über 20 Jahre als Vorstandsmitglied für namhafte Modeunternehmen. In der Politik war der deutsche Diplomat Nikolaus Geiße (Geb.1950) von 1997 bis 2000 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Pencerhagen. Weitere Berufspolitiker mit dem Namen Geiss sind Johann Geiss (SPD), der Bürgermeister der Stadt Biburg in Bayern ist und der französische Abgeordnete Marc Geiss (FN), welcher 2017 für das Präsidentenamt kandidiert hat. In der Literatur ist die Autorin Therése Geiss, die mehrere Romane und Sachbücher geschrieben hat. Im Jahr 2017 veröffentlichte sie ihr Roman "Mein wildes Schweden". Der deutsche Schriftsteller Karl Geiß (1903-1989) war vor allem als Schöpfer des Düsseldorfer Radios bekannt, das er 1965 veröffentlichte. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Personen mit Nachnamen Geiße in verschiedenen Karrierebereichen.

Weitere Nachnamen

GeißelbrechtGeißelerGeißenGeißendorfGeißendorferGeißendörferGeißenhöhnerGeißenhöner