Wandalen/Vandalen
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Beitrag von iGENEA am 08.07.2010 13:07:44
Hallo Namenloser,
Germanen und Kelten lassen sich teilweise sehr gut auseinander halten, für die Gegend aus der die Lugier/Wandalen stammen gilt das allerdings nur begrenzt.
Dass sich die Wandalen von den übrigen Germanen/Kelten (teilweise) genetisch unterscheiden lassen kommt daher, dass germanische/keltische Profile sich natürlich sehr von den Profilen einheimischer Nordafrikaner unterscheiden. Das gilt wohl auch für die Wandalen alanischer Herkunft, ebenso wie für diejenigen gotischer Herkunft.
Generell kann man die germanischen Stämme aber nicht auseinander halten, bei den Goten könnte man diesen Versuch mit Profilen aus Spanien unternehmen, bei den Wandalen klappt es nur deshalb, weil diese sich soweit vom ursprünglichen Siedlungsgebiet entfernt haben .
Auch hier gilt, wie ich auf Ihren anderen Beitrag antwortete, dass es nicht das eine wandalische Profil gibt, sondern viele verschiedene Linien.
Roman C. Scholz
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Beitrag von Namenlos am 08.07.2010 12:07:25
Die historischen Wandalen kamen nicht aus Jütland oder Schleswig, sondern waren nach den frühesten historischen Quellen im Raum des heutigen Westpolens ansässig (Schlesien).
Namensähnlichkeiten auf Jütland haben hier praktisch keine Aussagekraft weil niemals bewiesen werden kann dass diese auf eine gemeinsame Herkunft hinweisen.
Beispiel: Ham-burg enthält eine Silbe die an die Burg-under erinnert. Kamen daher die Burgunder aus Hamburg?
Nach den historischen Quellen waren die ersten bekannten Wandalen mit den keltischen Lugiern verwandt. D.h. die Wandalen waren wohlmöglich germanisierte Kelten.
Die Wandalen in Nordafrika waren übrigens nicht nur germanischer Herkunft. Vielmehr hatten sich den Wandalen bereits in Spanien und Gallien eine grosse Zahl von Bagauden (aufständische römische Landarbeiter) angeschlossen. Ausserdem waren bekanntlich die nicht-germanischen Alanen zu den Wandalen gestossen.
Aus Inschriften in Nordafrika wissen wir im übrigen, dass auch Sweben unter den Wandalen weilten, nicht zu Vergessen, die 5,000 Goten die die Braut des Thrasamund nach Afrika begleitet haben.
Es ist somit völlig unmöglich einen Wandalischen Vorfahren per Gentest zu ermittlen. Wandale war eine politisch/kulturelle Designation und keine biologische.
Beitrag von Mafu am 06.02.2010 23:02:16
@haploH
Danke, das mit den Arier war nur so ne dumme Frage, einfach so, weil die aufklärung fehlt, und die Kaschubei ca 500 Jahre deutsch war und eigentlich interessiert mich mehr die Uhrvölker Geschichte.
MfG
Beitrag von haploH am 31.01.2010 19:01:40
Mafu,
Du musst Dich von dem alten Verständnis von Ariern lösen.
Blond zu sein und blaue Augen zu haben bedeutet viel mehr, dass man wie viele Nordeuropäier auch uralische Vorfahren hat.
Arier gehörten wahrscheinlich zu der Haplogruppe R1a wie viele heutige Polen, Kaschuben, Russen, Ukrainer Nordinder usw.
Beitrag von iGENEA am 31.01.2010 15:01:20
Hallo Mafu,
vom Äußeren kann man nur sehr begrenzt auf die Herkunft schließen, blonde Haare und blaue Augen kommen zwar in Nordeuropa häufiger vor als im Süden, aber genaueres kann man daraus nicht ablesen.
Sie können mit einem Test der Y-DNA ihre männliche Ahnenlinie zurückverfolgen (die über die typischerweise der Familienname weitergegeben wird), mit einem Test der mtDNA die weibliche Linie, also die Mutter, deren Mutter usw..
Frauen können lediglich die mtDNA testen lassen, da sie ja kein Y-Chromosom besitzen.
Realtiv junge Völker wie Polen und Deutsche können wir genetisch nicht auseinander halten. Es ist aber möglich, das Urvolk für die Zeit der Antike zu bestimmen, also bspw. Germanen, Slawen oder Kelten.
Wobei sich manche Profile nicht eindeutig zuordnen lassen. Je höher die Auflösung ist, also je mehr man testen lässt, desto besser sind in der Regel die Ergebnisse.
Neben diesen Urvölkern kann auch die Ursprungsregion bestimmt werden, also in welchem Land oder welcher Region Ihre Vorfahren vor ca. 40 Generationen (in etwa Mittelalter) gelebt haben.
Außerdem wird die Haplogruppe bestimmt, anhand der sie prähistorische Wanderungen ihrer Vorfahren nachvollziehen können. Zudem können Sie ihr Profil mit anderen Kunden von iGenea und FTDNA vergleichen und eventuell Verwandte finden.
Wenn Sie sich für beide Linien interessieren empfehle ich Ihnen den Starter-Kombi oder Plus-Kombi Test, der Plus-Kombi ist dabei teurer, liefert aber meist ein genaueres Ergebnis.
Roman C. Scholz
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Beitrag von Mafu am 31.01.2010 08:01:57
Meine beide Kinder sind Blond mit blauen Augen so genannte Arie...!,und ich bin Kaschube und meine Frau ist Kiev -Polin!
Meine Mutter ist von Lewinski aus Kositzkau!
So genannter Kleinadel.
trotz dessen interessiert mich genetisch ob ich Pole, Deutscher oder bla bla bin??
MFG
Mafu
Beitrag von haploH am 31.12.2009 17:12:28
Möglicherweise haben sich die slawischen Kaschuben mit den Nachfahren von Goten vermischt.
Beitrag von iGENEA am 28.12.2009 09:12:39
Die Kaschuben sind ein kleines westslawisches Volk das vor allem in Pommern lebt.
Die Vandalen stammen aus einer Gegend weiter südlich und haben das heutige Polen während der Völkerwanderung verlassen, also vermutlich bevor ein Teil der Vorfahren der Kaschuben im nördlichen Polen angekommen ist.
Kaschuben und Vandalen ist also nicht das gleiche, aber es sind beides Stämme im Berührungsgebiet von Germanen und Slawen.
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Beitrag von Mafu am 28.12.2009 03:12:02
Sind die Kaschuben - vandalen gewesen??
Beitrag von iGENEA am 05.10.2009 14:10:11
Gehen Sie auf www.igenea.com. Wählen Sie einen Test aus. Diese Tests untersuchen Ihre väterliche und Ihre mütterliche Linie. Sie erhalten von uns ein Test-Kit für die Speichelprobeentnahme. Schicken Sie uns die Proben zurück und nach 6 bis 8 Wochen erhalten Sie die Ergebnisse und den Zugang zur weltgrössten DNA-Genealogie-Datenbank. Das iGENEA-Resultat bezieht sich auf 3 verschiedene Epochen. Die Haplogruppe zeigt Ihre Herkunft während der Urzeit. Mit der Bestimmung Ihres Urvolks und Ihrer Ursprungsregion möchten wir Ihnen helfen, Ihr DNA-Resultat zu interpretieren. Das Urvolk definiert Ihre Volkszugehörigkeit in der Antike (900 v.Chr. bis 900 n.Chr). Die Ursprungsregion definiert, in welchem Gebiet Ihr Profil typisch ist. Damit ein Profil typisch für eine Region wird, muss diese Linie mindestens während 500 Jahren dort gelebt haben. Es ist möglich, dass Ihr DNA-Profil nicht eindeutig einem Urvolk bzw. einer Region zugeordnet werden kann. In diesem Fall werden mehrere mögliche Urvölker oder mehrere Regionen aufgelistet. Das bedeutet, dass Sie einem dieser Urvölker angehören und einer Region entstammen.
Joëlle Apter (M.Sc.)
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Beitrag von Christoph am 02.09.2009 13:09:00
Ich möchte wissen welchen Urvolk,Antiker Stamm ich abstamme.
Was kostet das und was brauchen sie von mir????
Mit freundlichen Grüßen
Christoph E-Mail: chrispi1974@yahoo,de
Beitrag von iGENEA am 27.04.2009 12:04:19
Wenn Sie zu den Wandalen gehören, sehen Sie als Urvolk "Wandalen" im Resultat. Es gibt kein 1 Profil der Wandalen, sondern mehrere Werte (Allele), die für die Wandalische Herkunft typisch sind. Aus betrieblichen Gründen und um uns vor der Konkurrenz zu lschützen, können wir aber leider das Profil nicht publizieren.
Inma Pazos
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Beitrag von Jutta am 25.04.2009 08:04:22
Ich habe heute mit einem Tunesier korrespondiert der ganz entfernt mit mir verwandt sein koennte (low resolution match bei familytreedna). Meine Familie muetterlicherseits stammt aus Ostpreussen. Der "Kusin" aus Tunesien vermutet er koennen von Vandalen abstammen die Karthago erobert hatten. Wo finde ich das DNA Profil der Vandalen?
Beitrag von Olaf am 18.12.2008 14:12:22
God Jul
Die Vandalen waren Ursprünglich im Nordwesten Jütlands ansessig.
es gibt immer noch Landstriche in Dänemark die nach den Vandalen benannt sind
Beitrag von iGENEA am 25.11.2008 11:11:42
Genau, wenn man sieht, dass ein Volk gewisse DNA-Sequenzen gemeinsam hat, dann kann man davon ausgehen, dass alle Träger dieser Mutationen Wandalen als Vorfahren hatten. Achtung!: NIcht alle Völker können genetisch differenziert werden.
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Beitrag von DNAfürAlle am 19.11.2008 12:11:14
Also hat man tatsächlich über 1600 Jahre alte Vandalen-Knochen ausgebuddelt und DNA extrahiert. Und zwar soviele,dass man verlässlich Gemeinsamkeiten isolieren konnte.
Beitrag von iGENEA am 19.11.2008 07:11:32
Eben es gibt die drei Methoden:
. Man untersucht ausschliesslich Personen heute: wie bei den Juden und schaut, ob gemeinsame genetische Marker vorliegen
. Man untersucht nur archäologische Funde, da Nachfahren nicht bekannt sind: Wandalen
. Man untersucht archäologische Funde und heutige Personen um das Profil abgleichen zu können : Kelten.
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Beitrag von DNAfürAlle am 19.11.2008 03:11:39
Also ich frage mich ja schon länger, wie man an das Profil eines Volkes kommt. Man muss wahrscheinlich ziemlich viele Probanden finden, die ja nicht durchmischt sein dürfen. Das kann ich mir bei isolierten Gemeinschaften schon vorstellen auch wenn ich bei jedem Probanden Vergangeneheitsstudien durchführen müsste, um seriös sicherzustellen, dass er kein Kukuksei ist. Äüßerlich ansehen dürfte man es ja keinem - jedenfalls nicht, wenn man so filigran unterteilt wie hier.
Wie das allerdings bei einem Volk wie den Vandalen funktionieren soll, von dem es immerhin in der Geschichtsschreibung heisst, dass es \"physisch ausgelöscht\" geworden sei, und das seit über 1600 Jahren als Volk schlicht nicht mehr greifbar ist, würde mich einmal interessieren. Wann hat jemand eine Vandalen DNS gesehen und bestimmt, dass dies nun fortan eine Vandalen-DNS zu sein hat?
Beitrag von Olaf am 27.10.2008 18:10:02
So ähnlich meinte ich das.
Um die Wanderbewegung, die die Archeologie ermittelt hat eventuell auch durch DNA Forschung zu bestätigen oder zu ergänzen.
Hätte ja sein können, das unter den Berbern etc. vielleicht besonders häufig Vandalen sind usw.
Gruß Olaf
Beitrag von iGENEA am 27.10.2008 12:10:54
Bevölkerungsgruppen? Was meinen Sie genau damit?
Das wandalische Profil gibt es und wir haben Nordafrikaner, die dazu gehören, Spanier, Italiener, Deutsche, usw. Statistiken dafür gibt es aber keine, ich kann Ihnen also nicht sagen, wie viele Marokkaner wandalische Wurzeln haben, wenn Sie das gemeint haben.
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Beitrag von Olaf am 27.10.2008 09:10:03
Hallo, Welche Bevölkerungsgruppen (Jetztzeit) sind denn "Vandalischen" Ursprungs?
Kann man die Wanderbewegung der Vandalen von Jütland nach Nordafrika genetisch fassen ?
Dann müsste man doch theoretisch auch Überbleibsel der Vandalen in Südskandinavien bzw. Norsschleswig finden können.
Olaf
Beitrag von iGENEA am 09.10.2008 13:10:17
Ja natürlich, auch in Südspanien.
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Beitrag von Florian v.E. am 09.10.2008 12:10:59
Gibt es Menschen in Afrika die noch von den Wandalen abstammen bzw. deren DNA Profil das der Wandalen ist?
Beitrag von iGENEA am 08.10.2008 11:10:35
Ja, die Wandalen waren auch ein germanischer Stamm, doch wie bei den Wikinger, haben diese durch die territoriale Trennung (Nordafrika) eigene Profile entwickelt. Diese sind den Wikinger und Germanen natürlich ähnlich, aber man kann diesen Stamm heute genetisch differenzieren.
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Beitrag von Florian v.E. am 07.10.2008 21:10:14
Sie haben einmal die Wandalen als eigenes Urvolk bezeichnet. Aber diese wahren doch auch ein Germanischer Stamm, oder?
Oder sind die diese, wie bei den Wikingern, von anderen Völkern isoliert geblieben?