Definition Urvölker
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Beitrag von iGENEA am 21.01.2009 11:01:40
Wenn Sie meinen lezten Thread gelesen hätten, hätten Sie schon Ihre Antwort.
1. Man muss zwischen Genetik, Geschichte und Sprachwissenschaft unterscheiden
2. Nicht alle Völker, die historisch oder polittisch existiert haben, sind genetisch auch ein Volk. Die Franzosen sind ein politisches Volk, aber kein genetisches!
3. Während die Geschichtsforschung, die Archäologie, die Anthropologie und die Ethnologie sehr oft und gut mit der Genetik zusammen arbeiten können, kann man die Sprachwissenschaft nicht gebrauchen. Die etymologische Theorie, dass Völker, die sprachlich miteinander verwandt sind, es auch genetisch oder historisch ist, ist sowohl in der Geschichte, wie in der Genetik widerlegt. Zwei Völker können genetisch verwandt sein, ohne jeglich sprachliche Gemeinsamkeiten zu haben und umgekehrt.
4. Die Sprachwissenschaft geht zudem davon aus, dass die Sprache eines Volkes über die Herkunft etwas aussagt, während die Sprache meistens von politischen Faktoren beeinflusst wurde > In Deutschland setzte sich das heutige Hochdeutsch nur durch die lutherische Bibelübersetzung, in der Türkei durch politische Massnahmen, andere Sprachen wurden von Diktatoren sogar verboten und starben aus,etc.
Im Gebiet des heutigen Georgiens treten Slawen, Kelten, Turkvölker, Germanen, Juden, Perser und Araber als genetische Urvölker auf. Im 13. Jahrhundert v. Chr. entstand das Königreich Diaochi aus einer Vereinigung verschiedener kartwelischer Stämme. Assyrer, die nach den Zeugnissen von Herodot im 8. Jahrhundert v. Chr. in Transkaukasien eindrangen, herrschten im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. südlich von Georgien. Iberien wurde im 3. Jahrhundert erstmals persischer Vasallenstaat. 642 kamen die Araber erstmals nach Georgien, konnten das Land aber nicht erobern. Es kam zu mehreren Kriegen, in denen Georgien nach und nach von den Arabern erobert wurde. Dabei zerfielen Lasika und Iberien in kleinere Fürstentümer, darunter Kartli, Kachetien, Heretien, Tao-Klardsheti, Abchasien und Egrisi. 755 wurde in Tiflis ein Emir eingesetzt. Herrschaftszentren der Araber waren die südlichen Städte des Landes.
Die Armenier sind sowohl ein sprachliches, historisches und kulturelles Volk, aber eine genetische Differenzierung konnte noch nicht gefunden werden. Sie teilen die gleichen Marker wie die restlichen Turkvölker (Turkmenistan, Aserbaidschan, Kasachstan, etc). Es ist vielleicht möglich in der näheren Zukunft, diese Völker genetisch zu differenzieren, aber heute noch nicht.
Inma Pazos
iGENEA
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Beitrag von Kakhaber am 20.01.2009 18:01:41
Hallo Frau Pazos,
warum sind denn Armenier ein Turkvolk ???!!! Seit wann gehören sie der Türkischen Ethno-Sprachwelt? Ich hatte aber ganz andere Frage und zwar ob es bei auch die Georgier genetisch differenziert sind und wie heisst das "Urvolk" wenn jemand eben aus der Gegend des heitigen Georgiens stammt?
Beitrag von iGENEA am 25.11.2008 12:11:53
Ich weiss leider nicht woher Sie zu solchen Annahmen kommen, denn das Profil der Thraker, der Daker, der Illyrerr ist sehr wohl bekannt und wird bei uns auch bestimmt. Einzig die Armenier konnten genetisch nicht, oder noch nicht differenziert werden, von den restlichen Turkvölker.
Beachten Sie bitte, dass nicht alle politisch oder hisorisch überlieferten Völker auch genetisch differenziert werden können: 1. das Volk ist vielleicht ausgestorben 2. keine Funde vorhanden 3. nur ein politisches Reich, aber keine wirkliche Wanderung 4. keine Isolierung des Volkes, wodurch sich spezifische Mutationen entwickeln können.
Inma Pazos
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Beitrag von Jong am 22.11.2008 00:11:17
Sie haben Urvölker auf Ihrer Seite wie folgt definiert: "iGENEA hat sich auf die genetische Herkunft der Europäer spezialisiert und kann heute zahlreiche historische Urvölker genetisch definieren. Als Urvölker sind hier Völker aus der Antike gemeint, die sich nicht nur durch eine eigene Sprache, Kultur und Geschichte definieren, sondern auch eigene DNA-Profile aufweisen. Wichtig ist also nicht die gemeinsame sprachliche Abstammung oder die historisch-anthropologische Einordnung, sondern die individuelle genetische Ausprägung des Volkes." Warum hat Igenea bisland noch kein Profil der Urvölker der Armenier, Georgier oder Skythen herstellen können? Turkvölker sind doch kein antikes Urvolk. Turksprachige Stämme (von denen man noch nicht einmal weiß, ob sie nicht einfach sprachlich turkisiert waren) sind erst im frühen Mittelalter in die uns als Antike bekannte Welt eingedrungen... Wenn Illyrer als antikes Urvolk identifiziert werden können, warum dann nicht auch Thraker und Daker? Wenn man schon Definitionen setzt, muss man sich auch daran halten und vorsichtiger bei der Schaffung von Urvolksprofilen sein...